Thursday, September 28, 2006

Im September...

...hat der momentan in den Umfragen erfolgreichste Praesidentschaftskandidat (Rafael Correa) den Schorsch Dabbelju aus EE.UU. nen "Einfaltspinsel" genannt. Jetzt wird's spannend.
Unsere "Lieblingskandidatin" (Vor allem wegen dem Vornamen) CYNTHIA Viteri scheint auf Platz drei abgeschlagen und wird's mindestens anhand aktueller Umfrageergebnisse nicht in den 2ten Wahlgang schaffen. Der Zweitplatzierte ist Leon Roldos, im Vergleich zu Correa (42) und Viteri (40) eher von der alten Garde.
Interessant ist, dass Correa und Roldos beides eigentlich "Linke" sind, wobei, in Ecuador da den Durchblick zu haben, ist relativ kompliziert: die eindeutig "Linken" sind die Roeter als Roten, wo die meisten Parteimitglieder als Vornamen Lenin oder Stalin tragen :-). "Rechte" im Sinne von nationalistisch-konservativ gibt's eigentlich nicht, besser gesagt nationalistisch sind sie alle, konservativ keine (gibt ja nicht viel zum konservieren :-).
Die meisten relevanten Kandidaten sehen sich selbst vermutlich als Neoliberal an, wobei sie vor allem in Bezug auf den Staatseingriff bei der wichtigsten wirtschaftlichen Ressource Ecuadors, dem Erdoel und der Diskussion um das Weiterfuehren der Freihandelsverhandlungen mit den USA Neoliberalismus verschieden definieren/interpretieren.
Die Wahlen (oder eben vermutlich der 1. Wahlgang) finden am 15.10 statt.

...war in Guayaquil die jaehrliche Tourismus-messe: "Feria Internacional del Turismo en Ecuador". Wir haben einen nordamerikanischen Volontaer, der im Tourismusbuero von Zaruma arbeitet, fuer 3 Tage beherbergt. Ein glatter Kerl, mit dem ich hoffe bald einmal ein paar Wanderungen um Zaruma und um Zaruma herum zu machen.

...ist das "award winning" ecuadorianische Roadmovie "Que tan lejos" hier in die Kinos gekommen. Falls der Film es in ein Schweizer Studiokino schafft: Sehenswert. Vor allem fuer Heimwehecuadorianer: zwar klischeehaft, aber dennoch schoen: kommt vom Festsitzen in Alausi (und sogar Zhud und Chunchi haben einen Auftritt) wegen Streik ueber die obligate Reifenpanne am Bus bis zum verkaterten Stranderwachen in Montañita alles vor, was man als Ecuadorrundreisender halt so erlebt. Das ganze noch gut gewuerzt mit Quiteño und Cuencano Slang. Und bisher sicher einmalig in der Kinogeschichte: eine Quichuasprechende Toefflibueberockergang!